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31.07./01.08.2010 - Gemeinsame Ausfahrt ins Allgäu

Mir als „Neuen“ versperrt der Stern angeblich noch nicht die Sicht auf die wesentlichen Dinge… so oder ähnlich kam ich zu der Ehre, ein paar Zeilen zu der - das kann man schon vorwegnehmen - wirklich gelungenen Ausfahrt ins Allgäu (oder besser „zu Walter aufs Land“) zu schreiben und auch noch ein paar Bilder dazu zu packen.

Los ging es am Samstag früh vom Treffpunkt Rastplatz „Lechwiesen“, Nähe Landsberg. Viele Details kann man bereits dem ersten Bild entnehmen:

  • Königswetter
  • Voller Tank
  • Wir waren nicht allein auf der Straße, was wir später noch in deutlich verschärfterer Form erleben dürften
  • Pünktliche Abfahrt um 9.00h „na ja“, das Bild entstand zwei Minuten nach Start vom Treffpunkt (siehe Uhr)
  • Bereits 78km von München aus in westliche Richtung zurückgelegt
  • Durchschnittstempo 110-120

Während der Eine das Fahren bei offenen Verdeck genoss, war der Andere (Thorsten, zweiter von rechts) genauso entspannt, wusste er doch, er hat für den nicht unwahrscheinlichen Pannenfall (darauf kommen wir später noch) reichlich Ersatzteile, so auch einen zweiten Kofferraumdeckel, dabei :-)

Runter von der A96 und weiter auf der B16 in den Süden...

…und schon kurze Zeit später zeigt sich wie gemalt das Allgäuer Bergland.

STAUN, das ist nicht der Blick vom Landsitz einer Allgäuer Adelsfamilie, sondern hier wohnt unser lieber Walter samt Familie, einer Katze und geschätzten 50 Kühen. Nicht zu übersehen, so viele altgediente Mercedes samt Ersatzteilen pro Quadratmeter kann wohl nur ein Händler vorweisen. Und das Beste ist, dass wir hier einige gesellige Stunden verbringen werden.

Willkommensfreude, man kennt sich offensichtlich noch gut von den Jahren davor.

Aber kein Grund, sich gleich so gehen zu lassen :-)

Schließlich sind wir ja nicht zum Spaß hier, die Benze wollen nun endlich bewegt werden. Walter im metallicblauen Schiff voraus...

... geht es erst zügig in Richtung Österreich...

...werden dann aber bereits vorm Fernpass vom recht ausgeprägten Urlaubs- bzw. Wochenendverkehr aufgehalten.

Recht zäh geht es dann weiter über den Fernpass, aber die Kolonne zieht ohne längeren Stillstand in Richtung Ötztal …

… und so wird mit nur leichter Verspätung das Ziel unserer Ausfahrt, das „Oilers69“, eine ehemalige Tankstelle in Haiming / Österreich, nun liebevoll in ein Restaurant im „American Style“ umgewandelt, erreicht.

Schnell die Benze direkt gegenüber von einigen wohl für immer dort abgestellten amerikanischen Alteisen geparkt...

...und sich im Schatten auf das gemeinsame Mittagessen freuen.

Das Bild täuscht, die Stimmung war durchweg sehr gut. Klaus mitten im konzentrierten Entscheidungsfindungsprozess: Burger oder doch gleich ein Burger?! :-)

Walter lotst noch ein paar verlorene Schafe zurück auf den rechten Weg.

Manche lassen sich selbst durch größere Handicaps nicht aufhalten :-)

Dem Kleinen schmeckt es offensichtlich sehr gut...

...ganz zur Freude der Tischnachbarn.

Obwohl wir gut erkennbar keine Cadillacs mitgebracht hatten, kamen wir noch vor Abfahrt in den Genuss einer Führung durch die heiligen Hallen des „Oilers69“.

Schon richtig gesehen, da hängen Mega-Kolben (zu Lampen umgebaut) von einem alten Flugzeugmotor an der Decke.

Der Besitzer ließ es sich auch nicht nehmen...

...das zu einer Bar umgebaute Vorderteil eines Trucks samt eingebauten V8 (!) selbst zu vorzuführen. Dabei startete er (kein Witz) die Maschine und die Flammen schossen über die je vier Pipes links und rechts lautstark in den Schankraum, „brutal“ umschreibt es am Besten. In Deutschland aufgrund der diversen Vorschriften wohl eher nicht vorstellbar.

Fazit bei Abreise: geniale und mit vielen großen und kleinen Details beeindruckende Lokation, gutes Essen, aber Service mit erkennbaren Verbesserungspotenzial.

Dann ging es wieder zurück in Richtung Allgäu, bei beeindruckendem Blick auf die Ötztaler Alpen.

Um dem Ferienverkehr auszuweichen, ging es über das Hahntennjoch zurück. Dieser wunderschöne Gebirgspass verbindet das obere Inntal mit dem Tiroler Lechtal. Die folgenden Bilder sprechen für sich.

Kurze Pause an der höchsten Stelle (1894m) des Passes, um die geschundenen Motoren nach der kurvenreichen Auffahrt mit bis zu 18,9% Steigung abkühlen zu lassen. Aber auch so mancher Fahrer mit Fahrzeug ohne Servolenkung war froh darüber.

Verschiedene Generationen unter sich: Die Zwei waren sich über die geniale Aussicht einig, auch wenn der Altersunterschied gewaltige 6 Jahre beträgt.

Dann kam der Abstieg im nur eindeutigen Sinne. Erstaunlich, wie flott das trotz fortgeschrittenen Alters der Fahrzeuge und der recht bescheidenen Reifendimensionen geht.

Unterwegs gab es noch einen erwähnenswerten Fall von Inkontinenz an dem /8er vom Thorsten, welcher sich im Ansatz bereits bei der Ankunft im „Oilers69“ zeigte und während der Rückfahrt zu einem größeren Problem mutierte. Mit reichlich Wasser „bewaffnet“ ging es erst mal weiter.

Wenig später war der Wasserverlust pro Zeiteinheit aber dann so groß, dass nur noch eine Notreparatur an einem Kühlwasserschlauch mit ausgeschnittenen Fetzen einer Gummimatte und Kabelbindern half. Tatkräftige Unterstützung aus den eigenen Reihen sorgte dafür, dass das Provisorium bis zurück ins Allgäu hielt.

Gegen 19.00h wieder „zu Hause“ bei Walter im Allgäu. Und da war er wieder, dieser beneidenswerte Blick in das schöne Allgäuer Bergland.

Der vdh ließ es sich übrigens nicht nehmen, die Mitglieder spontan zu einer Blutspende zu motivieren und ließ dazu einen Ballon ein fliegen :-)

Unten im Bild sieht man die Fahrzeuge der verschiedenen Generationen, in der Mitte noch ein völlig unrestauriertes Exemplar mit alternativem Antrieb, Marke allerdings unbekannt :-)

Warum sind wir hunderte von Kilometern gefahren? Genau deswegen: Grillen, Bierchen in äußerst angenehmer Umgebung.
Versteht sich von selbst, dass der Grüne im Hintergrund im Laufe des Abends gestartet wurde.

Gibt es etwas schöneres, als hier den Abend zu verbringen, inmitten von hunderten von Ersatzteilen und verschiedenen (noch fahrbereiten?) Benzen, die direkt neben den Biertischen im „Schuppen“ stehen - rhetorische Fragen bekommen kein Fragezeichen mehr, oder? So mancher fängt da an zu träumen, ich auf jeden Fall :-)

Neben dem massiven Konsum von Wasser und Spezi wurde aber auch hier und da ein Bier getrunken :-)
Manche taten dies bis in die frühen Morgenstunden (an dieser Stelle werden bewusst keine Namen genannt)...

...einer von denen sieht hier zu früher Abendstunde noch ganz fröhlich aus.

Man(n) war irgendwann der Meinung, dass der historische Trecker (welcher auch im besagten Schuppen steht) eine Lebensberechtigung hat, er zeigte sich aber widerspenstig und so blieb es beim (Start-) Versuch.

Aus irgendeinem Grund habe ich am darauffolgenden „Rückfahrt-Sonntag“ keine Bilder mehr gemacht. Egal, das Wetter konnte erneut nicht besser sein und alle Teilnehmer kamen wieder pannenfrei und g’sund zurück in die Heimat.

Mein persönliches Fazit: Ein mehr als gelungenes Wochenende, angenehme Zeitgenossen, kurzweilige Gespräche, extrem relaxte Atmosphäre, viele schöne Benze und der Hof von Walter traumhaft gelegen. Daher noch mal an ihn und seine gastfreundliche Familie ein ganz großes Dankeschön. Wir kommen sehr gerne wieder :-)

Nachlese von der Ausfahrt ins Allgäu:
Schade, dass nur wenige Teilnehmer - mal abgesehen von den üblichen T-Shirts - auch äußerlich ein ausgeprägtes „Commitment“ zu ihrem Hobby zeigten :-)

Text/Bilder: Stéphane Bäumel


Weitere Bilder der Ausfahrt - kommentarlos...

Bilder: Michael Bachler / Thorsten Weiss


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